sinnlos

In meiner künstlerischen Tätigkeit verknüpfe ich technische Apparate, Klangsynthese und philosophische Fragestellungen mit performativen und artistischen Ausdrucksformen zu ästhetischen Erfahrungswelten, die sich mit gesellschaftlichen Strukturen und Machtverhältnissen auseinandersetzen und eine Befreiung von Zwängen und Unterdrückung herbei sehnen.

Maschinen werden dabei zu einem feinmaschigen Netz einzeln kontrollierbarer Knotenpunkte zusammengesetzt, die ein vielseitiges Instrument erschaffen, auf dem mit freier Open Source Software eigene Sounds gestaltet werden.

Inhaltlich liegt mein Schwerpunkt in der Auseinandersetzung mit Technologie, die neue Formen von Kontrolle und Herrschaft etabliert, aber auch Komplizin für Subversion und Widerstand sein kann.

Als Solokünstler*in greife ich diese Thematik in meinen neuen Stück Cyborg auf, in dem die Bewegungen einer Cyborg aufgezeichnet und ihre akustische Umgebung algorithmisch bestimmt werden.

2014 habe ich mit Johanna Strass das Asphyxia Collective gegründet und in artistisch vertonten Texten mit dem Stück Gefangen gefragt, wer gefangen ist und was Menschen zu Gefangenen macht.

Mit Collective A, einem Zusammenschluss von Asphyxia Collective und Aerophilia, habe ich 2017 das Stück Chaospirat*innen entwickelt. Explorativ haben wir zudem an dem Stück Esc-Ctrl gearbeitet, das die Cyborg in ihrem Spannungsverhältnis von totaler Beherrschung und Kontrolle einerseits und ihrem Potential für den Ausbruch aus unterdrückenden Strukturen andererseits untersucht.

Projektweise arbeite ich außerdem mit anderen Künstler*innen transdisziplinär zusammen und wurde bei dem Music Tech Fest Berlin 2016 mit der Performance Electronic Jungle mit gestengesteuerter Musik, reaktiven Visuals und modisch tragbarer Elektronik Gesamtsieger*in des Hackatons. Bei dem Music Tech Fest 2018 in Stockholm wurde ich mit meinem Team Illusions Gewinner*in der Udoo Challenge.

Cyborg

Ein kybernetisches System, in dem jede Bewegung der Cyborg kontrolliert wird. Die Kontrolldaten bestimmen algorithmisch ihre audiovisuelle Umgebung, in der sie sich im Widerspruch der Technologie bewegt. Eine audiovisuelle Performance mit Elementen des zeitgenössischen Zirkus.

Gefangen

Gefangen ist ein Stück über Gefangene, Arbeitstätige, die menschliche Maschinerie, den allgegenwärtige Wahnsinn. Über Menschen, die als Elemente in einem strukturierten, normierten und disziplinierten Gesamtprozess erscheinen. Über Brüche im Gesamtgefüge, die aufgezeigt und gleichzeitig in Frage gestellt werden:

Artistisch vertonte Texte von Ilias Nicolau (Anarchist, Thessaloniki), Nadezhda Tolokonnikova (Pussy Riot), Ulrike Meinhof und den Philosophen Michel Foucault, Gilles Deleuze und Félix Guattari.

Chaospirat*innen

Mit Chaos und Spaß erobern die Chaospirat*innen die Lüfte am Trapez, Tuch und Fahrrad. Sie nehmen die Zuschauenden mit auf eine Reise voller Abenteuer ohne Regeln und Gesetze, während fliegende Äpfel von der Hand in den Mund oder auch mal ins Publikum wandern.

Der Mythos von Pirat*innen als Symbol von Freiheit und Unabhängigkeit existiert schon seit Jahrhunderten, auch wenn die historische Realität oft ganz anders war.